Praktikum am DIfE Potsdam-Rehbrücke
vom 2. bis zum 13. Oktober 2017
Von Sophie Bloser
Im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage hatte ich, Sophie Bloser, die Chance, ein Praktikum am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) durchzuführen. Meine Reise begann am Sonntag, dem 01.10.2017, mit einer sechsstündigen Zugfahrt von Emden Hbf nach Potsdam-Rehbrücke. Dort wurde ich dann sehr herzlich von der Vermieterin meiner Unterkunft empfangen und zu meiner Unterkunft, in unmittelbarer Nähe des Institutes, gebracht.
Am darauffolgenden Tag ging es dann gegen 08:00 Uhr los mit dem Praktikum. Zunächst wurde ich durch das Institut geführt und bekam ein Schließfach für meine Habseligkeiten. Ein Kittel, der für die Arbeit unabdingbar war, wurde mir ebenso gestellt, wie ein eigener Laborchip, der mir ungehinderten Zutritt ins Labor gewährte. Auch eine Sicherheitsbelehrung wurde durchgeführt.
Untergebracht war ich in der Abteilung für Experimentelle Diabetologie, welche sich mit der Entstehung ernährungsbedingter Krankheiten des Metabolischen Syndroms bzw. dem Hauptfaktor der Adipositas und der daraus entstehenden Folgekrankheit, dem Typ-2-Diabetes, beschäftigt.
Ziel ist die Ursachenforschung des Typ-2-Diabetes, sowie die Aufklärung der Genetik/Epigenetik der Insulinresistenz. Daraus sollen Informationen über Funktion und Wirkungsweise der betroffenen Zellen gesammelt werden, um so mögliche therapeutische Ansätze zu entwickeln.
Zur Forschung werden Mäuse eingesetzt, die speziell gezüchtet werden. Diese Tiere leiden dann meist an Diabetes Typ 2, Fettleber, oder wurden genverändert (z. B. durch Deaktivieren bestimmter Enzyme). Durch Kreuzungen wurden bereits Gene entdeckt, die an der Ursache der Insulinresistenz beteiligt sind. Somit versucht man mit weiteren „Knock-out“-Mäusen diese Gene auszuschalten, um sich weitere Zusammenhänge zu erschließen.
Zu meinen Aufgaben zählten vor allem das „Über die Schulter schauen“ und Zuhören, doch auch das war sehr abwechslungsreich und spannend. Von der Kultivierung neuer Zelllinien, in denen die aus den Organen der Tiere gewonnenen Zellen mit neuen Nährmedien benetzt wurden, bis hin zum Töten der Tiere und anschließendem Entnehmen der Organe konnte ich wirklich viel miterleben. Ich durfte immer mal wieder assistieren, beispielsweise die Organe wiegen und im flüssigen Stickstoff einfrieren.
Täglich anfallende Tätigkeiten, wie das „Spitzen stecken“ (neue Pipettenspitzen werden in Plastikboxen gesteckt), oder das „Folien reißen“ (unterschiedlich große Rechtecke werden aus Alufolie zurechtgeschnitten, um später Gewebeteile aus den Versuchstieren darin einzufrieren), durfte ich auch ohne Aufsicht erledigen.
Gegen Ende meines Praktikums kam es noch zu einem Gespräch mit der Abteilungsleiterin Prof. Dr. Annette Schürmann, die mir zum einen die Erkrankungen des Metabolischen Syndroms in Bezug auf den Typ-2-Diabetes erklärt, sowie mich über die genauen Tätigkeiten und Ziele der Abteilung informiert hat.
Dieser Bericht liefert wirklich nur einen kleinen Einblick über meine Zeit am DIfE. Täglich durfte ich mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten und bei verschiedenen Aufgaben zugucken und helfen.
Ich bedanke mich bei dem gesamten Team des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, insbesondere der Abteilung für experimentelle Diabetologie, sowie den Organisatoren der Auricher Wissenschaftstage, die mir dieses Praktikum ermöglicht haben.