Praktikum am Kunsthistorischen Institut in Florenz
vom 6. bis zum 26. April 2015
Von Leon Beyrich und Hendrik Buchholz
Vom 06.-26. April dieses Jahres durften wir, Leon und Hendrik, Schüler des Gymnasium Ulricianums Aurich, an einem Stipendiaten-Programm der Auricher Wissenschaftstage am Kunsthistorischen Institut (KHI) Florenz teilnehmen. Wir arbeiteten hierbei in der Abteilung von Prof. Dr. Wolf.
Das Institut in Florenz lässt sich grob in zwei Abteilung trennen. Zum einen gibt es die Abteilung Wolf, die unter der Leitung des gleichnamigen Professors steht, und die Abteilung Nova, in der Prof. Dr. Nova die Leitung innehat. Die Abteilung Wolf steht für die deutsche Seite des Instituts, wogegen die Abteilung von Prof. Dr. Nova die italienische Seite vertritt. Diese beiden wechseln sich mit der Leitung des Instituts ab.
Insgesamt beschäftigt das Institut in Florenz um die 60 Mitarbeiter und besitzt eine sehr umfangreiche Bibliothek mit ca. 300.000 Bänden. Zusätzlich ist das KHI auch für eine große Photothek mit knapp 610.000 Exemplaren bekannt, auf die man größtenteils problemlos zugreifen kann. Dies gilt selbstverständlich mit einigen Ausnahmen auch für die Bibliothek.
Diese digitalen Daten sind für viele Kunsthistoriker in ganz Europa sehr interessant, da sie diese dadurch auch in anderen Städten und Ländern als Florenz nutzen können. Zudem hilft die Digitalisierung dabei, alte Werke zu sichern und zu erhalten.
In dem Institut wird an vielen verschiedenen Projekten gleichzeitig gearbeitet und geforscht. Wir waren einem Projekt zugeteilt, das sich mit der Stadt L’Aquila beschäftigt. L’Aquila ist die Hauptstadt der Region Abruzzen und der Provinz L’Aquila. Die Stadt liegt ca. 118 km nordöstlich von Rom und wurde am 06. April 2009 von einem schweren Erdbeben erschüttert, wobei einige Teile durch dieses Erdbeben zerstört worden sind.
Im Institut wurden wir von der Wissenschaftlichen Hilfskraft Lisa Jordan und der Studentischen Hilfskraft Chiara Capulli betreut. Am ersten Tag im Institut wurden wir herumgeführt und uns wurden unsere Aufgaben erklärt. Diese waren für uns gut verständlich. In den weiteren Wochen unseres Aufenthalts konnten wir die Aufgaben immer besser und schneller erledigen, wodurch wir auch an neue Tätigkeiten herangeführt wurden.
Im Speziellen bestand die Arbeit zu Beginn unseres Praktikums aus dem Digitalisieren von Büchern, die für das Projekt von Wichtigkeit waren. Dies waren meist vollständige Werke, jedoch wurden auch in speziellen Fällen nur einige Artikel aus den Büchern benötigt. Nach dem Scannen mussten die Bücher am Computer mit einem Dateien-Bearbeitungsprogramm zurechtgeschnitten werden.
Eine andere Aufgabe war es, Bücher, die einen wichtigen Beitrag zu dem Projekt darstellten, in der Bibliothek zu suchen, was zu Beginn eine große Herausforderung dargestellt hat. Nach dem Gebrauch der Bücher wurden diese dann zurück in die jeweiligen Räume gebracht, wo sie von Fachmännern zurück in die Regale gestellt wurden. Ab und zu wurden uns auch Aufgaben von den leitenden Sekretärinnen von Prof. Wolf aufgetragen, welche dann zum Beispiel Besorgungs- oder Kurierdienste waren.
Nach der Arbeit am Institut hatten wir noch genug Zeit, das wunderschöne Florenz zu erkunden.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den Auricher Wissenschaftstagen und dem Kunsthistorischen Institut Florenz ganz herzlich bedanken, ohne die dieses einmalige Erlebnis gar nicht erst möglich gewesen wäre.