Unsere Arbeitsgruppe freut sich, mit der 9. Generation von Aurich-Stipendiat:innen in der zweiten Maihälfte 2024 nach Teapa, Mexiko, auf eine zweiwöchige Forschungsreise zu fahren.
Im letzten Jahr haben wir in Mexiko Fischschwärme mit bis zu 1 Mio Mitglieder untersucht, die gemeinsam auf Räuber reagieren in dem sie ein kollektives Verhalten initiieren das den optischen Eindruck einer Welle herruft. Wiederholte rhythmische Wellen dieser Art verzögern die Angriffe von fischfressenden Vögeln wie Reihern und Eisvögeln und senken ihren Jagderfolg. Dabei ist noch unklar ob die Wellen den Räuber visuell verwirren oder ein Signal senden, dass sich hier das Jagen nicht mehr lohnt.
Auf dem Foto sind die zwei Auricherinnen (Charlotte und Anna), die im letzten Jahr im Dschungel Mexikos waren.
Außerdem wurde untersucht, wie oft Vögel ihren Sitzplatz wechseln, wenn sie mit solchen Wellen konfrontiert werden, und stellt fest, dass dies die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs verringert.
Die Forscher zeigen, dass die Schwärme sich an einem kritischen Punkt befinden, an dem eine kleine Störung eine Kettenreaktion auslösen kann, ähnlich einer Lawine. Dieser Zustand ermöglicht eine effektive Informationsübertragung über das gesamte System.
Wir freuen uns auf die kommende Expedition in diesem Jahr.