Die Auricher Wissenschaftstage
Das sind wir.
Ob Vorträge von Nobelpreisträgern oder hautnahe Einblicke in renommierte Forschungszentren. Seit 1992 können Schülerinnen und Schüler ihr Interesse an den Naturwissenschaften außerschulisch erweitern und in Stipendien zusammen mit Wissenschaftlern weltweit forschen.
Die Junior-Wissenschaftstage fördern und entwicklen ab dem frühkindlichen Alter Begabungen und Talente. Neurologische, psychologische und pädagogische Forschungen haben in den letzten Jahren die Notwendigkeit einer frühen Begabungsförderung etabliert.
Mit der Kombination aus Vortragsreihe und einem Stipendiatenprogramm werden Jugendliche für Wissenschaften begeistert und nicht zuletzt der dringend benötigte qualifizierte Forscher- und Ingenieurnachwuchs gewonnen. Das ist eine lohnende Investition in die Zukunft.
TRÄGER
Organisatoren
Es gibt unzählige Wissenschaftskonferenzen – und es gibt die Auricher Wissenschaftstage. Sie sind einzigartig. Hier im Norden Deutschlands ist die Wissenschaft schon vor mehr als 30 Jahren aus dem metaphorischen Elfenbeinturm herausgetreten und auf den ebenso metaphorischen Marktplatz gegangen. Hier sprechen Forscherinnen und Forscher zu und mit Bürgerinnen und Bürgern.
Genauso lange aber sind die Wissenschaftstage auch ein Stipendienprogramm, das Auricher Schülerinnen und Schüler für Wissenschaft begeistert, indem es sie in Forschungsinstitute entsendet – oder auf ein Forschungsschiff. Ein früher Modellfall mit einer ganz außergewöhnlichen Kontinuität – vorbildlich.
Andreas Sentker
Geschäftsführender Redakteur DIE ZEIT
ÜBER UNS
Geschichte
1989
Die Dienstbesprechung des Fachgymnasiums der BBS II Aurich vom 14. November 1989 hatte als einzigen Tagesordnungspunkt: „Die Möglichkeit der fächerübergreifenden Umsetzung des Angebotes aus dem Forschungszentrum Jülich“. Die beteiligten Kollegen des damaligen Fachgymnasiums sprachen sich nach einer Diskussion dafür aus, das freundliche Angebot des Forschungszentrums Jülich anzunehmen und unterrichtsmäßig umzusetzen.
Zwanzig Themen (auf Wunsch mehr) wurden vom Forschungszentrum unter der Überschrift „Wissenschaftler aus der KFA diskutieren mit Schülern" angeboten. Kosten entstanden nicht.
1990
Das Thema des ersten Wissenschaftstages am 23. April 1990 lautete: „Verantwortung in Wissenschaft und Technik“.
Die Schüler/innen des Fachgymnasiums der BBS II hatten drei Themen ausgewählt: Gentechnik, Entsorgung der Kernkraftwerke, Spurengase und Klima (Treibhauseffekt, Ozonloch).
1991
Die hochaktuellen Themen mit ihren Möglichkeiten führten zu einer Erweiterung: Es fand eine wissenschaftliche Woche mit Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen nach den Pfingstferien statt.
1992
Die Kooperation mit dem Gymnasium Ulricianum Aurich begann.
Die Fragestellung nach der Energieerzeugung und der Energieverteilung unter globalen bzw. klimatologischen Kriterien sowie das Problem der ethischen Vertretbarkeit gentechnischer Experimente veranlassten unsere Schüler/innen zur erneuten Wahl dieser komplexen Themen.
Die Öffnung der Schule nach außen wurde im September 1992 dadurch praktisch umgesetzt, dass die Veranstaltungen sowohl im Rathaussaal als auch im Sitzungssaal des Landkreises stattfanden.
1993
Nach dieser – schwerpunktmäßig vom Forschungszentrum Jülich getragenen – Anfangsphase erweiterten sich die Fragestellungen im Herbst 1993. Als Beispiel: „Eine Bank für die Umwelt – die Umweltprobenbank des Bundes als Dokumentation für unsere belastete Umwelt“.
1994
Berichte der Stipendiaten über ihren Aufenthalt in wissenschaftlichen Instituten wurden fester Bestandteil des Vortragsprogramms.
Die Interviews mit Personen der Zeitgeschichte nahmen ihren Anfang: Redakteure der Schülerzeitungen hatten einen Termin bei dem Vorstandsvorsitzenden des Forschungszentrums Jülich, Prof. Dr. Joachim Treusch.
1995
Mit Georg Bednorz kam der erste Nobelpreisträger zu den Wissenschaftstagen.
Neben den 11 Vortragsveranstaltungen wurde zum ersten Mal eine Ausstellung ("Zur Geschichte von Zensur und Pressefreiheit") gezeigt.
Beginn der jährlichen Veröffentlichung eines Pressespiegels
1997
Neben den 9 Vortragsveranstaltungen hatten mittlerweile das Stipendiatenprogramm mit den ca. 50 Stipendiaten und das medienpädagogische Programm einen festen Platz in der Struktur der Auricher Wissenschaftstage, die sich seit 1996 „Auricher Wissenschaftstage – Forum einer dritten Kultur“ nennen.